Da ist sie, die neue Mitbewohnerin: Philippine aus Frankreich, die das bis dato freistehende Zimmer von Véronique gestern bezogen hat. Schon wieder ne Französin. Aber man merkt das gar nicht, weil die echt ein super Englisch spricht. Gutes Training, wenn man sich gleich morgens nach dem Aufstehen zusammenreißen muss und etwas sinnvolles in einer Fremdsprache von sich zu geben hat. Außerdem ist sie super nett und eine unkomplizierte Mitbewohnerin und es sollte mich wundern, wenn ich meine Meinung da noch ändern müsste. Sie musste sich gestern bei IKEA noch ein wenig ausrüsten und Steffen und ich haben uns bereit erklärt sie dabei zu begleiten und ihr ein wenig die Umgebung zu zeigen. Sie arbeitet in einer Kunstgallerie und ist mit der Oranisation beschäftigt. Sie arbeitet viel, bekommt aber kaum Geld, weil das ganze nur als Praktikum gewertet wird. Naja fürs dickste Zimmer hats gereicht, dann kanns ja so schlimm nicht sein ;-)

Steffen und Philippine beim Mittagessen



Das hier sind die Philippininnen. Die sieht man hier jeden Sonntag in den Parks. Philippininnen sind billige Arbeitskräfte in Hong Kong, die in der Regel als Haushälterinnen in Mittel- und Oberklassewohnungen eingesetzt werden. Sie haben nur einen freien Tag in der Woche und das ist üblicherweise der Sonntag oder, wie gestern, ein öffentlicher Feiertag (Mid-Autumn Day). Die Community trifft sich an öffentlich Plätzen, meistens in Parks, zum Quatschen und miteinander Picknicken oder einfach nur zum Nickerchen machen in vertrauter Umgebung. Eine gesellschaftliche und vorallem preiswerte Möglichkeit einen Sonntag Nachmittag in Hong Kong zu verbringen.

95 Prozent aller philippinischen Arbeitskräfte in Hong Kong sind Frauen. Die arbeiten hier ein paar Jahre bis ihr befristetes Arbeitsvisum abgelaufen ist. Danach geht es zurück in die Heimat. Die Erlangung der Staatsbürgerschaft (erhält man üblicherweise nach sieben Jahren Nettoaufenthalt) ist für Billigarbeitskräfte schon von vornherein ausgeschlossen.



Der Chinese an und für sich schwört auf "seine" traditionellen Naturheilmittel. Die entsprechenden "Apotheken" findet man regelmäßig. Sie sind auffällig gut sortiert und bieten allerhand interessante "Medizin".

Ein Hirschschwanzansatz. Die meisten Sachen werden gekocht und als Tee verwendet, teilweise unters Essen gemischt. Dieses Exemplar dient als Basis für eine Suppe, wie ich mittlerweile erfahren habe. Hirschschwanzsuppe soll gut für die Libido sein. Sowohl für die männliche als auch für die weibliche. Wie ich von meiner Mitbewohnerin erfahren habe, gibt es (auf Nachfrage unter der Ladentheke) wohl auch den Hirschpenis, der wohl die gleiche Wirkung haben soll wie der Hischschwanzansatz, allerdings nur beim männlichen Geschlecht Wirkung entfaltet.

Ein Pilz und ein Baumpilz.

Seepferdchen und andere Meeresbewohner.

Schildkrötenbabies.

Ich hab wirklich keine Ahnung.

Familienpackung (oder als Geschenk zum Hochzeitstag).
Der Mooncake. Eine Spezialität zu dem Tag, an dem der Mond angeblich am hellsten im ganzen Jahr scheint. Sehr süß und sehr sättigend. In der Mitte ist beim klassischen Mooncake regelmäßig ein Eigelb zu finden, das quasi den Mond wiederspiegeln soll. Eine moderne Variante verzichtet auf das Ei und wird dafür im gefrorenen Zustand verzehrt.

6. Stock in der Mitte, da wohnen wir.
Einer unserer Aufpasser unten in der Lobby. Ein netter Kerl, der sich immer wahnsinnig freut, wenn ich vorbeikomme und mit mir immer versucht Kantonesisch zu sprechen. Englisch kann er nämlich wirklich null. Der Schein trügt aber: Meistens ist der Stuhl leer und man fragt sich, wo sich die Aufpasser gerade rumtreiben.


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