Die relativ kleinen Teiche stecken voller Lebewesen, insbesondere Schildkröten und die Fische, die man in deutschen Chinarestaurants immer im Aquarium sieht (rechts oben der rot-weiße). Ja, auch auf diesem Stück Hongkong ist der Lebensraum knapp ;-)
Die Fahrt zum Peak rauf ist ganz nett. Das Wackeln des Wagens (der Wohl schon seit 140 Jahren fährt und noch nie einen Unfall hatte-in Hong Kong ist man ganz stolz drauf) erinnert irgendwie an die gute alte Drachenfelsbahn. Auch die Steigung ist vergleichbar. Der Preis ist glaub ich kleiner: gut 3 Euro für hoch und runter, ohne Ermäßigung.
Der Blick von oben ist natürlich beeindruckend. Abends soll er noch besser sein. Mit Neonreklamen und so. We will be back!! Das untere Bild zeigt die Südseite vom Peak aus. Man sieht glaube ich ganz gut, dass sich das ganze Leben eher im bebauten Norden von Hong Kong Island abspielt.
Gute alte Kronkolonie: Auch Madame Tussaud hat hier oben auf dem Peak Einzug gefunden. Natürlich mit allen Hong Kong Größen wie Bruce Lee, Jacky Chan, Tony Jaa, Chow Yun Fat und wie die ganzen TV-Kampfsportler eben so heißen.Hat nicht Uma Thurman bei Kill Bill den gleichen Anzug an? Naja, der Chinese klaut und kopiert unsere Marken, Patente und Geschmacksmuster ohne Skrupel, dann können wir ja auch mal zurückschlagen, oder?
Ein weiterer Grund für die hohen Grundstückspreise lässt sich hier erkennen: Es gibt einfach zu wenig Bauland, weil ein Großteil des Geländes zu hühelig ist. Abtragen kostet zu viel. Daher schafft man lieber auf Seeebene künstlich Land wie die Holländer.
Das Leben auf engen Raum kann schlauchen. Und es lässt kaum Platz für Sport. Draußen ist es zu heiß und auch eigentlich zu voll. Daher geht man am besten ins klimatisierte Fitnesscenter! Steffen und ich haben uns gestern eingeschrieben und haben nach dem Peakausflug das erste mal trainiert. Gleich 6,6 Kilometer in 32 Minuten auf dem Laufband und danach ran an die Gewichte. Ist ein superschickes Studio nur 5 Minuten zu Fuß entfernt von unserer Wohnung. 5 Etagen und mit wirklich allem, was das Sportlerherz begehrt. Fernostbesonderheit: Ein Thai-Boxring neben den Laufbändern. Man ist uns immer mehr entgegen gekommen mit den Preisen ("ach, ihr habt den Hongkong-Personalausweis, sagt das doch gleich", "wie - ihr bleibt ein ganzes Jahr hier?", "ich habe gerade nochmal mit dem General Manager gesprochen und ausnahmsweise und nur heute..." so haben wir dann nach drei Stunden an Vertragsverhandlungen und einem ordentlichen Nachlass mit einer Mitgliedschaftskarte das Studio verlassen. Ich bin aber sicher die verdienen immer noch gut an uns. Dave, der Sales Manager, der uns den Vertrag verkauft hat, ist super aufgedreht, spricht immer wie ein Maschinengewehr und verhaspelt sich regelmäßig. Er ist aber dennoch total sympathisch. Er begrüßt und verabschiedet einen mit einem Händedruck und Schulterklopfen, als würde man sich schon seit Jahren kennen. Naja ein Jahr der Bekanntschaft wirds es wohl zumindest werden!
Zur Stärkung nach dem Training gabs ein Steak im Steakhaus. Das war zwar preiswert, aber nicht der Knaller. Etwas zäh und vom Geschmack her irgendwie unlecker. Mein Instinkt hat mir geraten ausnahmsweise mal den Fettrand nicht zu essen. Armes Vorstandrind. Da hat man von Geschmack und Konsistenz auf die Haltung schließen können. 7 Euro inklusive Kartoffelecken und grüner Beilage. Lässt sich verschmerzen.
Heut Nacht haben wir Véronique, unsere französische Mitbewohnerin, verabschiedet. Für sie gehts morgen früh zurück in die Heimat. Die war die letzten Tage entweder arbeiten oder auf jeder Menge geschäftlichen Abschiedsfeiern, weshalb der Nettokontakt recht kurz war. Wir fanden uns aber in den wenigen Stunden, die wir hatten, sympathisch und haben unsere Emails für alle Fälle ausgetauscht. On verra ;-)
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