Donnerstag, 7. Februar 2008

Besuch der Eltern


Die Eltern zu Besuch vom 27.12.07-7.01.08. Na in der Zeit kann man doch einiges hier sehen und erleben! Selbstverständlich muss da erstmal eine Octopus Karte her, um mobil zu sein (wir erinnern uns: Das Allzweckzahlungsmittel und Fahrkarte für öffentliche Verkehrsmittel). Hier die stolzen Besitzer.

Fährefahren ist ein muss für jeden Besucher hier.



Die MS-Deutschland vor Anker in Hong Kong.



Auf dem Bild oben in der Mitte am Wasser ist das Hong Kong Convention and Exhibition Centre, Hong Kongs Messe- und Konferenzzentrum. Der goldenen Turm dahinter ist das Central Plaza, das höchste Gebäude von Wan Chai (von dort wohne ich nur wenige Meter entfernt). Hier haben wir im 75. Stock Silvester gefeiert. Die Höhe von 1228 Fuß (entspricht 375,5 Meter; mit Antenne sogar 400m) hat der Chinese natürlich nicht beliebig gewählt: Gemäß chinesischer Zahlenphilosophie bedeutet sie: "Immer leichter, leichter Reichtum".



Hong Kong von der Festlandseite (Tsim Sha Tsi, Star Ferry Pier).


Endlich normale Leute ;-) Immer, wenn sich Hong Kong Chinesen fotografieren lassen, muss das "V" mit den Fingern gemacht werden.



Noch ist geschmückt für Weihnachten: Hier vor dem "Harbour City", dem größten Kaufhaus Asiens in Tsim Sha Tsui (oben) und in der IFC-Mall, meinem persönlichen Favoriten (unten).








Natürlich muss die einheimische Küche probiert werden. Nur das Bier "Tsingtau" stammt aus der ehemaligen deutschen gleichnamigen Kolonie.



Beim Schneider...
Auf mein Anraten haben sich meine Eltern entschlossen, sich Anzüge (bzw. Kleider) anfertigen zu lassen. Hong Kong hat natürlich eine tolle Auswahl an Schneidern. Die meisten kommen aus dem orientalischen Raum, aber es gibt natürlich auch viele Chinesen, die diesem Beruf nachgehen. Die Preise sind viel niedriger als in Deutschland. So kostet ein (ordentlicher) maßgeschneiderter Anzug etwa 180 Euro. Ein Hemd kostet etwa 25 Euro. Rabatte kann man aushandeln. Natürlich gibt es auch preiswertere Angebote. So wird beispielsweise bei mir um die Ecke ein maßgeschneiderter Anzug für den Kampfpreis von ca. 60 Euro angeboten. Es ist aber grundsätzlich so, dass man auch das erhält wofür man bezahlt hat. Spart man also zu viel, ist die Qualität auch entsprechend. Ich habe meinen Eltern zwei (meines Erachtens sehr gute) Schneider gezeigt, damit sie die Unterschiede sehen. Oben ist ein chinesischer Schneider der oberen Preisklasse. Unten ist ein indischer Schneider der mittleren Preisklasse. Die "Geschäftsräume" sind komplett verschieden. Beim Chinesen ist Platz, und es herrscht Ordnung und Ruhe im 15 Stock. Er hat keine Laufkundschaft, sondern üblicherweise kommen Kunden nach telefonischer Anmeldung. außerdem hat er separate Umkleidekabinen und Aircondition. Bei "Sandy" (unten) geht es da schon anders zu: superkleiner Laden im belebten Erdgeschoss, um Laufkundschaft einzufangen, ein Vorhang, der vorgezogen wird (und dann etwa ein Fünftel des gesamten Ladens abtrennt), damit sich der Kunde ungestört umziehen kann, keine Aircondition, und eher etwas unordentlich. Trotzdem hat auch "Sandy" seinen Laden absolut im Griff.




Fischstand auf der Marktstraße in Sheung Wan.


Vogelmarkt in Mon Kok.

Eine Kirche auf dem Dach eines Gebäudes.


Da machste nix: Wenn sich ein Eigentümer über Jahrzehnte erfolgreich gegen einen Abriss in Hong Kong wehrt, dann sieht das etwa so aus wie hier oben auf dem Bild.


Der "Escalator", manchmal auch "Travelator" genannt. Ein gigantisches Bauprojekt, das um 1980 im Zentrum von Hong Kong durchgesetzt wurde: Quer durch die Hochhausschluchten führt diese aus zig Einzelrolltreppen und Förderbändern bestehende Transportmöglichkeit zwischen den Midlevels (Wohngebiet für die Mittel- und Oberschicht) auf halber Höhe zum Peak) und dem auf Nullniveau liegenden Geschäftszentrum der Stadt. Gesamtlänge über 700 Meter und schätzungsweise 200 Meter Höhenunterschied. Bis 10 Uhr morgens gehen die Rolltreppen bergab (raus aus der Wohnung und ab zur Arbeit), danach bergauf. Die Fahrt ist für jeden umsonst. Das Projekt wurde wegen der irsinnigen Baukosten damals als wahnsinnig bezeichnet. Es hat sich inzwischen jedoch mehr als rentiert und ist eine sehr angenehme Beförderungsmöglichkeit. Insbesondere in der unteren Hälfte führt der "Escalator" an einladenden Bars, Restaurants und Geschäften vorbei. Weiter oben sind dann praktisch nur noch Wohngebäude.




So ists recht: Die lernfähigen Eltern mit dem "China-Victory" in der KCR (Kowloon-Canton Railway) in Richtung Shenzhen.


Hausaufgaben gemacht? Bei jeder Einreise ins Festland müssen zwei Meldebögen ausgefüllt werden. Für Ausreise und Einreise. Das kann auf Dauer ziemlich nervig werden. Habe ich den ersten Bogen noch mit größter Sorgfalt und Schönschrift ausgefüllt, sah mein letzter Wisch doch so krakelig beschrieben aus, dass ich mich gewundert habe, als ich wieder einmal ohne Probleme durchgewunken wurde.


Shopping in Shenzhen.


Huch, was ist das denn? Plötzlich öffnet sich eine Klappe in der Decke und die verlangte Ware wird in einem Koffer heruntergereicht. Dieser Dachboden ist ein gutes Versteck für die hier angebotenen Fälschungen. Die Polizei hat zwar überall hier ihr Auge drauf (und offiziell hat Shenzhen dem Verkauf solcher Fälschungen auch den Kampf angesagt), dennoch interessiert die Polizisten meiner Meinung nach nur, was offensichtlich ist.


Praktish war gestern. In diesem Restaurant in Shenzhen wird der Tee aus überlangen Schnabeln eingegossen.


Wiedereinreise in Hong Kong. Hier werden alle Leute per Wärmekameras gescannt. Wessen Körpertemperatur zu hoch ist, könnte SARS (Vogelgrippe) haben und darf nicht einreisen. Es folgt eine vorläufige und (im Falle eines positiven Ergebnisses) eine langfristige Quarantäne der betroffenen Person. Zur Sicherung der Volksgesundheit.

Der Fischmarkt von Aberdeen. Hier muss man früh hin, denn dann findet man ein geschäftiges Treiben vor. Hier wird aber kein Einzelhandel betrieben, sondern alles, was das Meer so an Essbarem hergibt, im großen Stil an Restaurants und Händler verkauft.

Links legen die Fischer im Hafen von Aberdeen an, dann wird die Ware sofort ausgeladen und zum Großteil direkt in die rückwärts herangefahrenen und abfahrbereiten LKWs (links) geladen.


Die restliche Ware (die nicht schon auf den Fischerbooten sortiert wurde) wird in einer Lagerhalle in belüfteten Wasserwannen zwischengelagert und dann dort sortiert.


Eine Riesenkrabbe. Hier ein besonders beeindruckendes Exemplar. Die Scheren werden bei jeder Krabbe einzeln zugebunden. An den Händen der Fischer lässt sich erkennen, dass diese Meeresbewohner schmerzhafte Wunden beibringen können.


Minihaie.

Tintenfische.

Hm ;-)


Ein Schrein mitten in der Stadt Aberdeen. Gewidmet für Hung-Shing. Hung-Shing lebte vor mehr als 1000 Jahren und genießt bis heute bei den Fischern hohes Ansehen wegen seiner Fähigkeit, das Wetter vorhersagen zu können. Viele misstrauen der amtlichen Wettervorhersage und wenden sich, wenn sie eine exakte Auskunft benötigen lieber an die Boat People, von denen manch einer angeblich das Wetter vorhersagen kann.




Dschunkenfahrt durch das Hafengebiet von Aberdeen.



Kalt ist es in Hong Kong, der kälteste Winter seit 50 Jahren in China bringt es auf rekordmäßige Tiefsttemperaturen von 10 Grad in der Nacht und 15 Grad tagsüber. Da verlagt das Herz nach wärmender Sonne! Hier ein Vogel, der am Strand von Repulse Bay ein Sonnenbad gönnt.


Macao bei Nacht. Im Hintergrund das Casino Lisboa.


Die "Fressstraße" von Macao. Man kann in den Läden fast alles probieren.



Am 18.12.07 hat das MGM Grand in Macao eröffnet. Das nächste dicke Ding im amerikanischen Las Vegas-Stil. Ist ja klar, dass wir dem einen Besuch abstatten mussten. Wie wärs mal mit Roulette, das ist einfach und die Wahrscheinlichkeiten (odds) stehen nur um etwa 3,5 % zu Gunsten des Hauses? Warum nicht. 500 Hong Kong Dollar in Chips besorgt (etwa 45 Euro). Ein paar kleinere Beträge auf die richtige Zahl gesetzt und schon werden daraus 6.600 Hong Kong Dollar (etwa 600 Euro) innerhalb von vielleicht 40 Minuten. Nach einiger Zeit haben die anderen Spieler am Tisch immer gewartet, bis ich gesetzt habe und dann auch auf "meine" Zahl gesetzt. Das Haus hat sogar einmal den Croupier ausgewechselt, um auf Nummer sicher zu gehen, dass hier auch keine Kollusion stattfindet. Aber auch der neue Croupier hat recht schnell sein Trinkgeld von mir bekommen. Ein schickes Casino, das MGM. Untypisch: Viele der weiblichen Angestellten könnten Models sein.



Ein wenig Kultur muss sein. Hier das Museum of Hong Kong History. Museen in Hong Kong sind generell sehr preiswert. Entweder man zahlt so um die 10 Hong Kong Dollar (etwa 90 Eurocent; als Student oder Rentner bekommt man noch Rabatt), oder sie sind sogar ganz umsonst. Sehr anschaulich, bunt und aufwändig präsentiert sich der Hong Konger auf mehreren Etagen zu allen Zeitepochen der Stadt.



Eine Hochzeitsgesellschaft in Hong Kong.

Dann auf Wiedersehen in Hong Kong! Bis zum nächsten Mal! ;-)


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

...hi Ron,mit viel freude habe ich gesehen,wie gut es dir geht und wie toll du die lieben eltern so in der fremde herumführst und ihnen eine wirklich andere welt zeigst!sehr nett sind auch deine wirklich treffenden kommentare...und so witzig....also weiter so!....liebe gruesse aus halle und aus japan...bleib so kreativ!